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Der Zusammenhang von Kryptowährungen und Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium

Im Jahr 1849 löste die Entdeckung von Gold in Kalifornien den wohl berühmtesten Goldrausch der Geschichte aus. Tausende von Glücksuchenden zogen durch bergiges und unerschlossenes Gelände, um das Edelmetall zu suchen, und es entstanden ganze Industrien rund um den Goldrausch.

Heute ist im Bereich der Kryptowährungen eine Art moderner Goldrausch im vollen Gange. Bei Kryptowährungen handelt es sich um Geldeinheiten, die nur digital existieren und von keiner Regierung oder Gold gestützt werden, und die – ungewöhnlicher Weise - keine Beziehung zu Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin zu haben scheinen. Aber ist das tatsächlich der Fall? Es stellt sich jedoch heraus, dass Kryptowährungen möglicherweise stärker an Bodenschätze gebunden sind,als es auf den ersten Blick scheint.

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Digitale Münzen basieren aus Münzmetallen

Gold, Silber und Kupfer waren im Laufe der Geschichte die drei am häufigsten verwendeten Metalle für Münzen. Daher ist es eine gewisse Ironie, dass sie eine neue, wichtige Rolle beim Aufstieg der Kryptowährungen spielen, die als radikale Abkehr vom traditionellen Geld angepriesen werden. Kryptowährungen basieren typischerweise auf einem verteilten Rechensystem, das als Bitcoin (Blockchain) bekannt ist. Blockchain hat mehrere Vorteile, die Kryptowährungsnutzer und -entwickler ansprechen, aber da es auf Computern beruht, ist es auch auf die Mineralien angewiesen, die zur Herstellung von Computern verwendet werden. Gold, Silber und Kupfer sind wichtige Elemente in modernen Computern, vor allem weil sie die drei leitfähigsten Metalle sind, die für die Verwendung zur Verfügung stehen. Gold und Silber sind leitfähiger als Kupfer, daher werden sie in Festplatten und Leiterplatten verwendet. Kupfer spielt in Computern viele Rollen, von Drähten bis hin zu Chips. Da immer mehr Computerleistung für das “ Mining“ von Kryptowährungen verwendet wird, werden die digitalen Märkte immer mehr auf die traditionellen Währungsmetalle angewiesen sein.

Wertvolle Grafikkarten, wertvolle Metalle

Einer der unerwarteten Nebeneffekte des Ansturms auf Kryptowährungen ist ein Mangel an hochwertigen Grafikkarten. Die Berechnung der Blockchain-Gleichungen, die das Funktionieren der Kryptowährungen ermöglichen, erfordert eine enorme Rechenleistung, für die die besten Grafikkarten benötigt werden. Dies hat zu einer Verknappung dieser Grafikkarten und zu einem Anstieg der Preise für sie geführt. Für die Herstellung dieser Grafikkarten werden teure Materialien wie die Metalle der Platingruppe verwendet. Die Platingruppe, zu der u. a. Platin, Palladium und Iridium gehören, ist für ihre Korrosionsbeständigkeit und ihre stabilen elektrischen Eigenschaften bekannt und daher ideal für hochwertige Computerkomponenten.

Globale Währungen, globale Lieferketten

Eine der Besonderheiten von Kryptowährungen ist, dass sie sich über den gesamten Globus erstrecken, ohne an einzelne Länder gebunden zu sein. Einige der mineralischen Rohstoffe, die die
Elektronik antreiben, von der die Kryptowährungen abhängen, werden jedoch überwiegend in einigen wenigen Ländern produziert. Die Edelmetalle der Platingruppe werden beispielsweise
hauptsächlich in Südafrika und Russland produziert, während der Großteil der Silber- und Kupferproduktion in jeweils etwa einem Dutzend Ländern stattfindet. Gold ist gleichmäßiger verteilt,
aber ein halbes Dutzend Länder war im Jahr 2017 immer noch für die Hälfte der weltweiten Goldproduktion verantwortlich. So lässt sich also sagen, dass der digitale Goldrausch in Form von Kryptowährungen stark vom traditionellen Gold abhängig ist.