Moissanit ist die Bezeichnung für ein natürlich vorkommendes und im Labor gezüchtetes Mineral, das aus Siliziumkarbid besteht. Sein Vorkommen in der Natur ist äußerst selten und wurde bisher nur in Gesteinen des oberen Erdmantels und in Meteoriten gefunden. Entdeckungen haben gezeigt, dass Moissanit in der Natur als Einschlüsse in Diamanten, Xenolithen, Kimberlit und Lamproit vorkommt. Aus diesem Grund wird Moissanit, der in edlen Schmuckstücken verwendet wird, im Gegensatz zu Diamanten, die in der Natur vorkommen, in einem Labor hergestellt.  Die vor über 120 Jahren entdeckten Moissanit-Edelsteine haben sich von einem einfachen Siliziumkarbid weit entfernt. Heute wird Moissanit aufgrund seiner Seltenheit im Labor mit minimalen Umweltauswirkungen gezüchtet. Moissanit ist ein Diamantsimulant, der aus Siliziumkarbid hergestellt wird.

Ein Diamantsimulant ist ein Stein, der einem Diamanten ähnlich sieht, aber kein echter Diamant ist. Es ist sehr schwierig, einen Diamanten von einem Moissanit zu unterscheiden, was Moissanit zu einer häufigen Diamantenalternative macht. Er ist einer der häufigsten Edelsteine für Verlobungsringe nach Diamanten.Aufgrund seiner Langlebigkeit gibt es Moissanit in einer Vielzahl von Schliffen, die Schmuckdesignern eine Fülle von Möglichkeiten für Moissanit-Verlobungsringe und andere Schmuckfassungen bieten. Wenn Sie sich auf dem Markt nach Moissanit umsehen, sollten Sie auf Brillanz und Vielfalt achten. Diese beiden Faktoren heben den Edelstein von Diamanten und anderen ähnlichen Schmucksteinen ab. 

• Diamantenrechner
• Geschichte von Moissanit und dessen Synthese
• Moissanit vs. Diamanten
• Preis
• Langlebigkeit
• Brillanz 
• Farbe
• Wie wird Moissanit hergestellt?
• Wird Moissanit ethisch und konfliktfrei abgebaut?
• Wird Moissanit wie ein echter Diamant getestet?
• Ist Moissanit ein Edelstein?
• Schliff und Farbe von Moissant
• Kann Moissanit trübe werden?
• Wie reinige ich einen Moissanit-Schmuck?

Henri Moissan entdeckte 1893 echten Moissanit in einem Meteoritenkrater. Seither wurde natürlicher Moissanit nur noch in wenigen Fällen entdeckt und von anderen Mineralen isoliert. Es handelt sich um ein äußerst seltenes Mineral, das in mikroskopisch kleinen Mengen in den Überresten von Meteoriten und als winzige Einschlüsse in Vulkangestein und Diamanten nachgewiesen wurde. Als Wissenschaftler entdeckten, dass die seltenen Moissanitkristalle eine Härte aufweisen, die der von Diamanten nahe kommt, begann ein Wettlauf um die Herstellung von synthetischem Moissanit - einer Form von Moissanit, die dem natürlichen Moissanit genau gleicht. In den späten 1980er Jahren gelang schließlich die künstliche Herstellung von Moissanit und losen Moissanit-Steinen, und 1997 begann der Hersteller von synthetischem Moissanit, Charles & Colvard, mit der Vermarktung von Moissanit-Schmuck und losen Moissanit-Steinen. Das Patent von Charles & Colvard auf synthetischen Moissanit lief jedoch im Jahr 2016 aus, aber das Unternehmen ist immer noch ein führender Moissanit-Hersteller - und Moissanit ist heute erschwinglicher als je zuvor. 

Aus der Tabelle können Sie ersehen, dass Moissanit fast so hart ist wie ein Diamant, und Moissanit hat eine höhere Härte als viele natürliche, dauerhafte Edelsteine, einschließlich Rubin, Saphir, Topas und Smaragd-Edelsteine. Moissanit hat ein Gewicht, das dem eines Diamanten sehr ähnlich ist.

Der vielleicht größte Vorteil von Moissanit gegenüber Diamanten ist der Preis, denn Moissanit ist wesentlich billiger als ein Diamant. Ein Moissanit-Edelstein kostet etwa ein Zehntel eines geförderten Diamanten gleicher Größe und Qualität. Der Wert von Moissanit ist bei größeren Karatgewichten höher.

Diamanten sind für ihre Langlebigkeit bekannt. Sie sind das härteste natürlich vorkommende Mineral und können fast jeder Art von Abnutzung standhalten. Das macht sie ideal für das tägliche Tragen, insbesondere für einen Verlobungsring. Diamanten besitzen einen höheren Härtegrad, so dass sie wesentlich widerstandsfähiger gegen Abrieb sind. Moissanit ist auf der Mohs-Härteskala nach dem Diamanten der zweithärteste Stein. Basierend auf einer Skala von 1 bis 10 haben Diamanten eine 10 und Moissanit eine 9,25-9,5. Moissanit ist eine sehr haltbare Option für einen Schmuckstein, zumal das Material nicht so leicht verkratzt.

Der offensichtlichste Unterschied zwischen Moissanit und Diamanten ist ihre Brillanz. Im Allgemeinen kann Moissanit mehr Brillanz als ein Diamant haben. Er hat mehr Feuer und Brillanz als jeder andere Edelstein, das heißt, er funkelt mehr. Da Moissanit doppelt brechend ist, wird er anders geschliffen als Diamanten, um das Funkeln zu verstärken. Ein Moissanit hat einen mehr als doppelt so hohen Dispersionswert wie ein Diamant, was bedeutet, dass er ein größeres Feuer (oder eine größere Anzahl von Spektralfarben) hat, das sichtbar wird, wenn man den Stein dreht. Das Ergebnis ist ein regenbogenartiger Effekt, während Diamanten weißeres Licht reflektieren.

Sowohl Moissanit als auch Diamanten können farblos sein oder eine gewisse Farbe aufweisen. Moissanit hat traditionell einen gelblichen oder grünlichen Farbton. Die Hersteller haben den Herstellungsprozess jedoch im Laufe der Zeit perfektioniert, so dass Sie heute hochwertigen Moissanit erhalten können, der farblos ist. Die Farbe von Diamanten kann jedoch stark variieren. Die Farbe von Diamanten wird auf einer Skala von D bis Z eingestuft, wobei D für farblos und Z für hellgelb oder braun steht (wobei Diamanten mit einer Farbe über Z als Fancy-Diamanten gelten). Diamanten können also von farblos bis gelb, rosa, blau, grün, rot oder braun alles sein

Moissanit (Siliziumkarbid) wurde im 19. Jahrhundert entdeckt und wird seit Ende der 1990er Jahre im Labor gezüchtet. Mit einer Kombination aus Druck und Hitze erzeugen Wissenschaftler Kristalle aus Silizium und Kohlenstoff, die in ihrer Struktur mit natürlichem Moissanit identisch sind. Das Verfahren ist langwierig und komplex, und es dauert etwa zwei bis drei Monate, um einen einzigen Edelstein herzustellen.

Da Moissanit in einem Labor synthetisch hergestellt wird, wird Moissanit ethisch angebaut, ist frei von Bergbaukonflikten und schadet der Umwelt nicht.

Es gibt Diamanttester, die sich auf die Wärmeleitfähigkeit und die elektrische Leitfähigkeit stützen. Da Diamanten und Moissanit Wärme auf ähnliche Weise leiten, ist es möglich, dass Moissanit auf einem Diamantentester, der auf der Wärmeleitfähigkeit basiert, als Diamant angezeigt wird. Ein Diamantentester, der Steine auf elektrische Leitfähigkeit prüft, sollte Diamanten und Moissanit nicht verwechseln, da sie Elektrizität unterschiedlich leiten.

Moissanit ist kein Edelstein. Die einzigen Edelsteine sind Diamanten, Rubine, Saphire und Smaragde. Es gibt keinen wissenschaftlichen Grund, warum einige Steine als wertvoll und andere als Halbedelsteine gelten; es handelt sich lediglich um eine Kategorisierung.

Wie echte Diamanten kann auch Moissanit geschliffen und in eine Reihe von Formen und Schmuckdesigns gebracht werden. Die beliebtesten Schliffe für Moissanitsteine sind der runde und der quadratische Brillantschliff, aber auch Herz-, Oval-, Perlen- und Dreiecksformen stehen ganz oben auf der Liste für Moissanit-Verlobungsringe. In diesem Jahr ist vor allem Moissanit im Smaragdschliff der neue Lieblingsschliff. Farbiger Fancy-Moissanit ist jetzt auch erhältlich (obwohl es manchmal etwas schwierig sein kann, ihn als losen Moissanit-Stein zu finden), als Alternative zu den extrem teuren natürlichen Fancy-Diamanten. Fancy-Moissanit ist in den Farben Rosa, Pink, Kanariengelb, Grün und Sherry-Brauntönen erhältlich.

Wie Diamanten werden auch Moissanit-Steine mit der Zeit nicht trübe.

Sie sollten Ihren Moissanit-Schmuck mindestens einmal im Monat reinigen. Bereiten Sie eine Schüssel mit heißem Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel oder einen ungiftigen handelsüblichen Schmuckreiniger vor, legen Sie Ihren Ring in die Seifenlauge und reinigen Sie den Edelstein vorsichtig mit einer Zahnbürste mit weichen Borsten. Lassen Sie ihn an der Luft trocknen oder tupfen Sie ihn mit einem weichen Tuch ab.Werfen Sie auch einen blick auf unseren Artikel zum Reinigen von Silber und zur Reinigung von Goldschmuck.