MO - FR 10 - 18 UHR

Gold Geschichte


Die Menschen der Kupfersteinzeit (etwa 5500 bis 3200 v. Chr.) dürften die ersten Verarbeiter von Gold gewesen sein. Damit zählt dieses Edelmetall zu den ersten von Menschen verarbeiteten Metallen, es war durch seine gelbe Farbe und das gediegene, also reine Vorkommen in der Natur auch gut zu finden. Bei anderen Metallen konnten die frühen Menschen nicht so genau wissen, wofür sie gut sein könnten, bei Gold stellte sich alsbald heraus, dass man es auch mechanisch - etwa mit Steinen - gut bearbeiten konnte und dass es nicht korrodierte. Zudem war es schön und selten, diente also als Goldschmuck, Trophäe und sehr bald als Tauschmittel von sehr hohem Wert.

Ein wichtiger Fakt spricht für das gediegene Gold: Es erscheint unvergänglich. Andere Metalle wie Kupfer sind auch sehr beständig, doch sie verändern durch Oberflächenkorrosion ihr Aussehen. Das seltene Gold hingegen schien beständig, unzerstörbar und auch durch seine Schwere und den Glanz etwas Besonderes zu sein. Man nutzte es alsbald für rituelle Gegenstände. In der Kupfersteinzeit begannen die Menschen mit Verhüttungsprozessen zu experimentieren und entdeckten, dass sich Gold relativ leicht einschmelzen und mit anderen Metallen legieren lässt.

In dieser Zeit begann auch die Kupferverhüttung, nach jüngsten Erkenntnissen dürfte die Region des heutigen Serbien die ältesten Gold- und Kupferschmieden Europas beherbergt haben, die um 800 Jahre älter sind als die schon länger bekannten Werkstätten um das bulgarische Warna. Diese werden auf 4500 v. Chr. datiert, etwa ab dem zweiten vorchristlichen Jahrtausend werden  Gegenstände aus Gold in Mitteleuropa nachgewiesen, unter anderem die Himmelsscheibe von  Nebra. Etwas ältere Funde sind aus Ägypten bekannt.

Preis für Feingold im Ankauf

GoldlegierungGewichtAnkaufspreis
999 Gold / 24 Karat1 Gramm64,48 €

Berechnen Sie den Wert Ihrer Edelmetalle

Dokumentierte Gold Geschichte

Die heute bekannte früheste Dokumentation von Goldverwendung ist der Mythos vom Goldenen Vlies, das die griechischen Argonauten aus der Stadt Kolchis holten. Diese Legende wurde ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. mündlich und ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. schriftlich überliefert. Die Tora - geschrieben um 450 - 250 v. Chr. - erwähnt das Goldene Kalb, das Neue Testament nennt Gold als Huldigungsgeschenk für Jesus nach seiner Geburt. Ab diesem Zeitpunkt - nach christlicher Zeitrechnung dem Jahr null - sind die Vorgänge um Gold relativ gut dokumentiert. Seine Verarbeitung erreichte in Südamerika schon im ersten christlichen Jahrtausend eine hohe Blüte, die nach der Eroberung des südamerikanischen Kontinents durch die Europäer ab etwa 1500 in Chroniken erfasst wurde.


Die peruanischen Mochica etwa konnten schon vor rund 2000 Jahren Gold sehr geschickt legieren und viele Kilogramm Gold zu Kultgegenständen verarbeiten, was in Europa zu diesem Zeitpunkt noch niemandem gelang. Gold als Zahlungsmittel in Form von Münzen ließ Krösus von Lydien (590 - 541 v. Chr.) als erster Herrscher verwenden, etwa zwei Jahrtausende später - um 1500 - war der Wert des Goldes schon so gut erfasst, dass moderne Interpolationen das Zeichnen eines Goldcharts in diese Zeit zurück ermöglichen. Hierbei werden Goldpreise, die man aus dem Goldgehalt damals gängiger Goldmünzen und deren Wert als Zahlungsmittel errechnet, mit anderen dokumentierten Preisen (vorwiegend von Grundstücken) verglichen. Es lässt sich daraus ablesen, dass Gold nur in den Jahren 1470 bis 1500 in Europa relativ so teuer war wie danach im Herbst 2011 (über 1.920 $/oz). Nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus überschwemmte das Azteken- und Inkagold den europäischen Kontinent und ließ die Preise sinken.

Moderne Gold Geschichte

Gold war während der gesamten christlichen Periode in fast allen Staaten das neben Silber wichtigste Zahlungsmittel und wurde als Staatsreserve verwendet. Es wurden etliche Kriege darum geführt, auch lösten in verschiedenen Epochen spektakuläre Goldfunde einen Goldrausch aus (beispielsweise Kalifornien 1849 und Klondike, Alaska 1897). Ab dem 19. Jahrhundert begannen Regierungen, ihre Währungen an den Goldpreis zu binden, so den US-Dollar, den Schweizer Franken und das britische Pfund, aber auch viele andere Währungen. Diese Goldpreisbindung wurde immer wieder aufgegeben und neu aufgenommen, zuletzt wurde sie im Jahr 1976 durch den Internationalen Währungsfonds den Staaten empfohlen. Es gibt also aktuell keine Währung der Welt, die fest an das Gold gekoppelt ist. Dennoch existieren in allen entwickelten Staaten Goldreserven.