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Goldrausch weltweit
Der Goldrausch auch als Goldfieber bezeichnet ist ein zeitlicher Abschnitt in dem eine starke Zuwanderung in Gebieten mit vermuteten Goldvorkommen stattfand. Viele tausende Menschen gaben im 19. Jahrhundert Ihre sicheren Arbeitsstellen in der Industrie auf um mit Sack und Pack und der ganzen Familie in die Goldfelder zu ziehen. Durch den besonderen Glanz und die besondere Schwere wurde dem Edelmetall Gold eine eigene Mystik zugeschrieben. Die Gerüchte und Sagen von Städten und Landstrichen mit reichen Goldvorkommen fesselten die Menschen. All jene die von dieser Anziehung nicht loskamen verfielen dem Goldrausch.
Ein Goldrausch konnte nur dann ausbrechen, wenn die Information eines vermeintlichen Goldfundes auch dementsprechend transportiert bzw. verbreitet werden konnte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass zu Zeiten von Telegraphen und Zeitungen die wirklich großen Goldräusche ausbrachen. Doch selbst der Start zu einem vermeintlichen Goldfeld barg ein großes Risiko. Viele dem Goldrausch verfallenen Menschen starben sogar schon auf der beschwerlichen Anreise nach Alaska oder zu anderen entlegenen Orten in Kanada oder den USA.
Große Goldräusche der Geschichte!
Der erste wirklich große und bekannte Goldrausch der Menschheit wurde ab 1693/95 durch umfangreiche Gold Funde in Brasilien ausgelöst. Allein durch diesen Goldrausch gelangten jährlich unglaubliche 10 bis 15 Tonnen Gold nach Europa. Und das bereits im 18. Jahrhundert. In Nordamerika gab es einige große bedeutsame Goldräusche. Den Kalifornischen Goldrausch, den Colorado Goldrausch, den Goldrausch am Yukon River, den Goldrausch am Klondike River oder den Goldrausch in den Black Hills.
Kalifornischer Goldrausch
Kalifornischer Goldrausch
Der Kalifornische Goldrausch ist wohl einer der Bekanntesten. Er brach 1848 aus und erreichte bereits ein Jahr später 1849, seinen Höhepunkt. In Landstrichen um San Francisco, Sacramento usw. wurde geschürft und gewaschen. Beim Bau einer Sägemühle entdeckte James Marshall das erste Goldstück. Die Funde mehrten sich und die Meldung verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Schulen und Geschäfte wurden geschlossen, Matrosen begangen Fahnenflucht und San Francisco war in kürzester Zeit ausgestorben wie eine Geisterstad. Der Kalifornische Goldrausch war auch der Grund warum das heutige Kalifornien zum 31. Bundesstaat ernannt wurde. Eigentlich war Kalifornien im Besitz eines Großgrundbesitzers, dessen Rechte aber nicht gewahrt wurden. Durch die Angliederung von Kalifornien an die Vereinigten Staaten verlor er alles. Fleißige Goldsucher konnte damals übrigens bis zu 30 Gramm Gold pro Tag (!) finden, dass entspricht einem heutigen Gegenwert von deutlich über 800 Euro. Insgesamt kamen etwa 80.000 Menschen zu dieser Zeit nach Kalifornien. Sogar aus Süd Amerika und von der Ost Küste der USA reisten unzählige Abendteurer und Tagelöhner an.
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Colorado Gold Rush
Der Colorado Gold Rush war etwas kleiner aber trotzdem gewaltig. 1858 brach er aus und erreichte seinen Höhepunkt zwischen 1860 und 1870. Rund um Denver wurde nach Gold gegraben und gewaschen. Anfangs wurde nur Gold gefunden, später aber auch Silber. Auch im Zuge dieses Goldrausches gab es Zuwachs für die Vereinigten Staaten von Amerika. Colorado wurde 1876 neuer Bundesstaat.
Internationale Goldräusche
Bedeutende Goldräusche gab es aber auch in Australien, Neuseeland und Süd Afrika. In Neuseeland wurden im Zuge des Goldrausches in den ersten Jahren nach 1861 sogar 60.000 Kilogramm Gold abgebaut. In Süd Afrika entdeckte man im Zuge des Goldrausches sogar das bisher größte Goldfeld der Welt. Das Witwatersrand Goldfeld ist bis heute ein gewaltiges Abbaugebiet.
Der weltweit erste Goldrausch brach in Brasilien aus!
Der brasilianische Goldrausch war ein Goldrausch der in den 1690er Jahren begann. Der Ansturm begann als große Goldvorkommen in den Bergen von Minas Gerais entdeckt wurden. Minas Gerais ist ein Bundesstaat im Süd Osten Brasiliens. Die Bandeirantes waren Abenteurer, die sich in kleinen Gruppen organisiert haben um das Innere Brasiliens zu erkunden. Viele Bandeirantes waren gemischter indischer und europäischer Herkunft.
Durch den besonderen Glanz und die besondere Schwere wurde dem Edelmetall Gold eine eigene Mystik zugeschrieben. Die Gerüchte und Sagen von Städten und Landstrichen mit reichen Goldvorkommen fesselten die Menschen. All jene die von dieser Anziehung nicht loskamen verfielen dem Goldrausch. Mehr als 400.000 Portugiesen und eine halbe Million Sklaven aus Afrika kamen, um das Gold der Region zu fördern. Viele Menschen verließen Ihre Arbeitsstätte in den Zuckerrohrplantagen um Ihr Glück in den Goldfeldern zu suchen. Außer Gold und Diamanten wurden in Minas Gerais noch zahlreiche weitere Edelsteine abgebaut. Dazu gehörten Smaragde und Aquamarin, Beryll sowie Jadeit, Muskovit, Rosenquarz oder Spodumen.