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Gold Geschichte
Interessante Übersicht zur Geschichte des Goldes von der Antike zur Moderne
Wie kam es eigentlich dazu das Goldmünzen geprägt werden und welche Staaten waren in diesem Zusammenhang die Vorreiter?
Im folgenden Text erhalten Sie einige interessante Fakten zu dieser Fragestellung, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Dieser Text bietet grundlegende Informationen, welche in weiteren Texten dann vertieft werden.
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!
Wann wurde das erste Gold entdeckt?
Ist davon auszugehen, dass vor Tausenden von Jahren ein glänzender Nugget in einem Bach von einem Menschen gefunden wurde und damit die Goldgeschichte der Menschheit ihren Anfang nahm. Sicherlich sind dies nur Mutmaßungen, doch ist es offensichtlich, dass Gold das erste Metall war, welches der Menschheit bekannt war. Sicherlich hatte auch die Eisen- und Kupferverarbeitung einen wichtigen Bestandteil beim Fortschritt der historischen Technologien, trotzdem stand und steht Gold über all dem. So ist es nicht verwunderlich, dass Gold aufgrund seiner Eigenschaften ein wichtiger Bestndteil der menschlichen Kultur wurde.
Gold ist einfach zu verarbeiten
Gold ist das am leichtesten zu bearbeitende Metall. Es kommt in einem praktisch reinen und verarbeitbaren Zustand vor, wohingegen die meisten anderen Metalle in Erzkörpern vorkommen, welche Schwierigkeiten beim Schmelzen der Metalle bereiten können. Die frühen Verwendungszwecke von Gold waren zweifellos in erster Linie dekorativ. Durch seine Brillanz und Beständigkeit (es korrodiert nicht und trübt nicht ein) wurde es mit Gottheiten und Königen in frühen Zivilisationen in Zusammenhang gebracht. Hierbei ist schon erstaunlich, dass auch schon in Frühzeiten Gold mit Reichtum und Unsterblichkeit verbunden war.
Goldmünzen
Der Mensch misst Gold fast intuitiv einen hohen Stellenwert bei und setzt es mit Macht, Schönheit und der kulturellen Elite gleich. Und da Gold auf der ganzen Welt weit verbreitet ist, spielt Gold in allen alten und modernen Zivilisationen eine wichtige Rolle. Aus Gold wurden in der Antike Schreine und Götzen („das goldene Kalb“), Teller, Tassen, Vasen und Gefäße aller Art sowie natürlich Schmuck für den persönlichen Gebrauch hergestellt. Erstaunlich hierbei ist die Beobachtung, dass Gold in Form von Münzgold erst etwa 700 v. Chr. in Erscheinung getreten ist. Durch die Einführung von Goldmünzen konnten Tauschgeschäfte der klassischen Zeit erheblich erleichtert werden. Besonders im alten Griechenland wurde die Entwicklung des Goldmünzwesens stark vorangetrieben. Hierzu schürften die Griechen im gesamten Mittelmeerraum nach Gold. Interessant hierbei sind die philosophischen Ansätze von den Universalgelehrten Platon oder Aristoteles.
Griechenland fokussiert den Goldabbau
Sicherlich waren die Abbaumethoden zur damaligen Zeit noch sehr primitiv und nicht mit dem Abbau in unserer modernen Zeit zu vergleichen. Trotzdem hatte es die Griechen geschafft innerhalb weniger Jahrhunderte effektiv und effizient große Mengen Gold im Mittelmeerraum abbauen zu können. Bemerkenswert hierbei war auch die Aufteilung der Besitzverhältnisse der Minen. So waren Minen im Besitz des Staates und auf der anderen Seite waren zahlreiche Minen aber auch im Privatbesitz. Für diesen Fall mussten die privaten Minenbesitzer eine Lizenzgebühr an den Staat zahlen. Aufgrund des großen Bedarfs an Sklaven wurde durch den Goldabbau der Sklavenhandel enorm fokussiert. Neben Kunsthandwerk aus Gold, wurden vor allem Münzen geprägt. Diese frühzeitlichen Münzen zeichnen eine hohe handwerkliche Fertigungsqualität aus.
Die Römer und das Gold
Das Römische Reich forcierte die Suche nach Gold. Die Römer förderten während ihres gesamten Reiches ausgiebig Gold und trieben die Wissenschaft des Goldabbaus erheblich voran. Sie förderten auch unter Tage und führten Wasserräder und das „Rösten“ von goldhaltigen Erzen ein, um das Gold vom Gestein zu trennen. Sie konnten alte Minenanlagen effizienter ausbeuten, sodass deutlich höhere Förderungsmengen erreicht werden konnten. Hierbei spielten die Sklaven eine besonders wichtige Rolle, denn nur aufgrund der großen Anzahl an Sklaven konnten die Minen überhaupt effizient ausgebeutet werden.
Gold ein weltweites Zahlungsmittel
Aufgrund der Vergleichbarkeit von Goldmengen mit anderen Warengruppen konnte auf der ganzen Welt mit Gold bezahlt werden. Dies machten sich sowohl die Griechen als auch die Römer zu Nutzen, in dem Sie Handel mit Indien (Handel mit Gewürzen) oder mit China (Handel mit Seide) betrieben. Vor allem während der Hauptausdehnungszeit des Römischen Imperiums waren die römischen Goldmünzen im gesamten Mittelmeerraum und auch Großbritannien vertreten. Durch die Einteilung der Münzen in unterschiedliche Gewichtseinheiten, konnten sowohl kleine als auch größere Handelsgeschäfte problemlos und staatenübergreifend durchgeführt werden.
Mittelalter der Goldgeschichte
Nach der sehr bedeutenden Goldgeschichte zur Zeit der Römer und Griechen war auch das Mittelalter sehr bewegend und hat viele Neuerungen für das Edelmetall Gold mitgebracht. Eine der wichtigsten Neuerungen, welche bis in die Neuzeit standhält, ist die Punzierung. Im 13. Jahrhundert wurden die ersten Goldpunzen auf Goldmünzen in England gestempelt, sodass es für den Goldhandel deutlich einfacher wurde, die Qualität und das Gewicht von Goldmünzen einheitlich zu bestimmen.
Dieser Schritt wurde notwendig, da immer mehr Betrügereien im Goldhandel begangen wurden. So wurden dem Gold andere Materialien zugemischt, sodass der Goldwert bei einem gleichen Gewicht der Münzen nicht mehr einheitlich war. Im Jahr 1422 wurden in Venedig bereits 1,2 Millionen Münzen geprägt, welche eine hohe Qualität aufwiesen und den Beginn der einheitlichen Münzprägung darstellte. Das Jahr 1717 war maßgebend für den Gold-Standard, welcher von der britischen Regierung eingeführt wurde und den Wert von einer Goldeinheit in Geldeinheiten darstellte.
Goldrausch in den USA
Während des 18. Jarhunderts bis hinein in das 20. Jahrhundert war vor allem an der amerikanischen Westküste ein regelrechter Goldrausch vorhanden. Glückssuchende aus der ganzen Welt ließen sich in dem Gebiet nieder und begannen nach Gold zu graben und zu schürfen. Viele dieser Glücksritter endeten in absoluter Armut und nur die Wenigsten hatten das Glück, eine Goldader zu finden, welche den Goldsucher zu Wohlstand brachte. Einhergehend mit dem Goldrausch wurden große Teile des „Weiten Westens“ mit der Eisenbahn erschlossen und trugen somit dazu bei, dass der wirtschaftliche Forschritt der Vereinigten Staaten vorangetrieben wurde.
Die Moderne
In unserer modernen Zeit wird Gold großflächig auf dem gesamten Globus gefördert. Modernste Fördertechniken ermöglichen es, Fördergbeiete zu erschließen, welche vor Jahrzehnten aufgrund der hohen Kosten noch unrentabel waren. Zusätzlich ist der Goldpreis in den letzten Jahren enorm gestiegen, sodass sich der Goldabbau auch an schwer zugänglichen Orten lohnt. Es sind viele Unternehmen entstanden, welche sich auf den Handel mit Gold spezialisiert haben. Zum Teil werden Schürfrechte nur noch virteull gehandelt, ohne dass überhaupt ein Abbau stattfindet. Für Investoren ist Gold immer noch ein sicherer Hafen.
Vor allem in Zeiten instabiler politischer Lagen stellt Gold einen guten Ersatz für herkömmliche Währungen dar. Viele Menschen legen sich einen Notgroschen in Gold an, um im Zweifel auf Kapital zurückgreifen zu können, welches nicht entwertet werden kann. Fast jeder Staat gibt mittlerweile eigene Goldmünzen in unterschiedlichen Auflagen und Gewichten heraus. Vom Kleininvestor mit wenigen Gramm Gold bis hin zum Millionär, welcher Kiloweise in Gold investiert, ist die volle Bandbreite der Gesellschaft vertreten. Auch zukünftig ist davon auszugehen, dass Gold nicht an Wert verlieren wird. Viel mehr ist zu erwarten, dass der Goldpreis auch zukünftig weiter steigen wird. Dies ist damit verbunden, dass immer mehr Menschen die Notwendigkeit sehen in Sicherheit zu investieren.