Der Gold Panda beziehungsweise China Panda in Gold, den es auch in Silber gibt, wird von der chinesischen Münzprägestätte China Mint seit 1982 herausgegeben, es ist also eine der älteren modernen Anlagemünzen. Die Feinheit beträgt 999/1000, ein Nennwert wurde erst 1983 eingeführt, weshalb die Münzen des ersten Jahres schon relativ hohen Sammlerstatus genießen. Aufgrund der Inflation der chinesischen Währung beschlossen die Finanzbehörden, den Nennwert der Ein-Unzen-Münze im Jahr 2001 von 100 auf 500 Yuan zu erhöhen.
Als Motive trägt der Gold Panda auf dem Revers den Himmelstempel und auf der anderen Seite Darstellungen von Pandabären (immer ein oder zwei Tiere), die jährlich wechseln. Zwischen 1986 bis 1996 wurden Serien in Proof-Qualität und geringer Auflage geprägt, die inzwischen als wertvoll gelten. Dazu trug auch die geringe Auflagenzahl mancher Jahrgänge bei, 1995 und 1996 beispielsweise wurden von der 1 oz Münze des Gold Panda in Proof-Qualität jeweils nur zwischen 1.500 bis 2.000 Stück geprägt.
Der Sammlerwert dieser Ausgaben ist am höchsten. Die Stückelungen betragen 1 oz, 1/2 oz, 1/4, 1/10 und 1/20 oz. Der Gold Panda war nach dem 1979 erschienenen kanadischen Maple Leaf die zweite moderne Bullionmünze mit der Feinheit von 999/1000. Als die China Mint ihn erstmals herausgab, war Goldbesitz in China verboten und blieb es noch 22 Jahre lang. Da die Anlagemünzen mit ihrem jährlich wechselnden Pandamotiv limitiert waren, entstand schnell eine internationale Fangemeinde.
Die China Mint erhöhte aufgrund der starken internationalen Nachfrage relativ schnell die Auflagen von 13.500 Exemplaren der 1 oz Münze im Jahr 1982 auf 100.000 Stück 1986 und 300.000 Stück 1988. Danach fielen die Auflagen wieder, erst 2010 folgte ein neues Hoch mit einer sechsstelligen Auflage. Die zwischenzeitlich geringste Auflage gab es 1995 mit 18.000 Stück. Für Sammler sind diese Zahlen interessant, weil die Jahrgänge mit den geringen Auflagen immer wertvoller werden dürften.
Die chinesische Zentralbank ist die Emittentin des Gold Panda, sie veröffentlicht seit 2007 nicht mehr die exakte Zahl der geprägten Münzen, sondern die vorgeschriebene Maximalmenge. Aktuell beträgt diese 300.000 Stück von der 1 oz Version.
Für Sammler prägte die China Mint immer wieder besondere Stückelungen von 5 oz, 12 oz und einem Kilogramm, 1992 gab es 100.000 Stück mit dem Gewicht von einem Gramm und zehn Stück mit 10 kg Gewicht. Im Jahr 2007 - zum 25-jährigen Jubiläum - stellte die China Mint eine Sonderserie mit allen Motiven her, die es bis zu diesem Jahr gegeben hatte, hierbei wurden 18.000 Münz-Sätze mit 1/25 oz Goldgehalt und dem Nennwert von 15 Yuan geprägt. Der Aufpreis der an Sammler gerichteten Serie war vom Start weg sehr hoch.
Wohl mehr als jede andere Anlagemünze genießt der Gold Panda zumindest in einigen Auflagen einen hohen Sammlerstatus. Gesucht werden die sehr raren Sammlerstücke wie die 10-kg-Münzen des Jahres 1992 und die älteren Jahrgänge. Doch auch die jüngeren Pandas erzielen höhere Preise als unlimitierte Bullionmünzen.
Die Prägetechnik ist sehr ausgefeilt und erstreckt sich nicht nur auf die Sammlerausgaben von 1 kg, 12 oz, 5 oz und 1/25 oz in PP, sondern auch auf die übrigen Münzen, die man für die am aufwendigsten produzierten Goldmünzen der Welt hält. Auch reine Bullionmünzen glänzen fast wie PP-Ausgaben. Die Münzen bis zur Größe 1 oz liefert die China Mint in Weichplastikhüllen ohne gesonderte Verkapselung, wer sie in dieser Hülle belässt, erzielt auf dem Sammlermarkt die höchsten Preise.
Den wohl höchsten Wert der unpolierten Qualitäten dürften die Münzen des Jahrgangs 1982 erzielen, die neben dem Krügerrand und dem mexikanischen Libertad die einzigen Anlagemünzen ohne Nennwert sind.