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Gold = magnetisch?


Immer wieder ereilt uns die Frage, ob Gold magnetisch ist. Dies kann man mit einem klaren nein beantworten, Gold ist nicht magnetisch, wenn es in der reinen Form vorkommt und nicht als Legierung verkauft wird. Hierbei ist aber zu unterscheiden, um welche Art von Goldlegierung es sich handelt. Viele Goldlegierungen bestehen aus einer Beimischung anderer Edelmetalle und bleiben dadurch auch weiterhin nicht magnetisch. Anders sieht es bei Goldlegierungen aus welchen Eisen oder Nickel oder Kobalt beigemischt ist.

Seit der Antike ein beliebtes Edelmetall

Schon in der Antike war Gold ein Objekt der Begierde und wurde sowohl von den Pharaonen, den Griechen, Römern als auch den spanischen Entdeckern im 16. Jahrhundert begehrt. In unserer heutigen Zeit ist Gold als Wertanlage, Goldschmuckstück in der Elektronik und seit Neustem auch in der Medizin ein wichtiger Rohstoff. Doch Gold ist durchgehend auch ein Subjekt der Forschung, denn Mythen rund um Gold und Magnetismus bieten zahlreiche Forschungsmöglichkeiten.

Gold ist nicht magnetisch

Wie bereits im Vorwort angedeutet wurde, wird Gold (AU) in seiner reinen Form nicht als magnetisch angesehen. Es wird in diesem Fall von dem Begriff diamagnetisch gesprochen. Dies bedeutet, dass das Material von einem Magneten abgestoßen werden kann, es aber keinen Permanentmagneten bilden kann.


Goldatom Cluster können magnetisch sein

Nun kommt aber ein Clou, der die ganze Logik mit dem Gold Magnetismus ad absurdum führt. Im Jahr 2004 haben Wissenschaftler in Versuchsreihen gezeigt, dass kleinste Goldnanopartikel paramagnetische Eigenschaften haben können. Sprich diese Cluster an Goldatomen können andere magnetische Materialien anziehen. Ursache hierfür sind die ungepaarten Elektronen, welche die Goldatome umgeben und einen magnetischen Dipol verursachen. Diese Eigenschaft trifft aber nur auf die beschrieben Versuchsanordnungen zu. Bei massiven Goldstücken wie Barren oder Münzen teilen sich die ungeraden Elektronen der Goldatome mit anderen ungeraden Elektronen. Dadurch entstehen Elektronenpaare, welche sich vereinigen und den magnetischen Effekt dadurch aufheben.

Zusammenfassung

Grundlegend lässt sich damit festhalten, dass das im Alltagsgebrauch befindliche Gold in hoher Reinheit nicht magnetisch ist. Anders sieht es bei Legierungen im Bereich 333er bis 750er Gold aus, wenn sich diese aus anderen magnetischen Bestandteilen zusammensetzen. Goldbarren und Goldmünzen sollten niemals magnetisch sein, da sonst die Reinheit des Materials stark anzuzweifeln ist.

Goldfakten
Silber magnetisch
Goldbarren Größe