Im Norden Kentuckys, unmittelbar angrenzend an den militärischen Stützpunkt Fort Knox erhebt sich ein zweistöckiges, schwer geschütztes Lagergebäude. Seit 1937 lagert hier im „United States Bullion Depository“ der größte Schatz der USA. Hinter einer 60 cm dicken Stahltür befinden sich dreizehn Kammern randvoll mit Goldbarren im Wert von 147,3 Millionen Feinunzen mit einem Gewicht von 4.580 t.
Diese Menge entspricht ungefähr 3 % des in der Geschichte der Menschheit geförderten Goldes. Zwar führt die „Federal Reserve Bank of New York“ mit rund 6.700 t die Lagerstätten weltweiter Goldreserven an, allerdings ist der Großteil davon im ausländischen Besitz.
Goldgewicht | Preis | |
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4.580 Tonnen Gold | 290.321.000.000,00 € |
Fort Knox ist berühmt für seine massiven Sicherheitsvorkehrungen, die der Geheimhaltungspolitik der USA alle Ehre machen. So soll Harry Truman der letzte Präsident gewesen sein, der die gesamten Goldbestände zu Gesicht bekommen hat. Seitdem ranken sich um die Fort Knox Goldreserven haarsträubende Verschwörungstheorien.
Eine der Legenden besagt, dass Präsident Lyndon B. Johnson Teile der Reserven per Schiff nach London geschafft haben soll, eine andere, dass sein Nachfolger Nixon das Gold nach und nach aus undurchsichtigen Gründen aufgebraucht habe. Auch die Rockefeller-Familie ist ein Teil der abenteuerlichen Gerüchte: Sie soll den Großteil des Schatzes gestohlen und an Europäer verramscht haben.
Den höchsten Stand erreichten die Goldreserven im Zweiten Weltkrieg mit über 20.000 t, trotzdem ist das Bullion Depository heutzutage alles andere als leer gefegt. Die letzte offizielle Zählung der Fort Knox Goldreserven kam auf rund 4580 t. Derzeit bemüht sich das Betreiberunternehmen von Fort Knox aktiv darum, neue Ländereien neben dem bisherigen Gelände zu erwerben, um neue Lagerstätten zu errichten.
Das Schatzamt führt immer wieder Kontrollen durch, um die Fort Knox Goldreserven zu überprüfen. Auch der IWF, der immerhin Gold im Wert von 30 Milliarden Dollar hier lagert, überprüft seine Bestände regelmäßig und hat noch nie das Fehlen von Goldbarren beanstandet. Dies wird die Verschwörungstheoretiker allerdings nicht beruhigen: Das Land, auf das Fort Knox expandieren möchte und das dem Bund gehört, ist reich an Mineralien. Tatsächlich, so die Stimmen, soll sich hier eine ergiebige Goldmine befinden. Die Regierung wolle das angeblich leere Lager heimlich wieder auffüllen.
Gewicht | Goldlegierung | Ankaufspreis |
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12,44 Kilogramm | 999er Gold | 744.658,40 € |
Sicherlich vielen von Ihnen wird Fort Knox als Drehort für den James Bondfilm Goldfinger mit Sean Connery und Gerd Fröbe bekannt sein. Hierbei sollte aber beachtet werden, dass die Aufnahmen nicht am Fort Knox stattfanden. Viel mehr hat man sich einiger Außenaufnahmen bedient und für die Innenaufnahmen ein eigenes Drehset aufgebaut.