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Goldcharts verstehen und zukünftige Preisentwicklungen einschätzen: Ein umfassender Leitfaden

Das Interesse an Gold ist seit Jahrhunderten ungebrochen. Als Rohstoff, als Wertaufbewahrungsmittel oder als Absicherung gegen Inflation: Gold fasziniert Anleger und Sparer gleichermaßen. Um jedoch fundierte Entscheidungen zu treffen und mögliche zukünftige Preisentwicklungen abzuschätzen, sollten Sie nicht nur die fundamentalen Einflussfaktoren kennen, sondern auch in der Lage sein, Goldcharts richtig zu lesen und zu interpretieren. 

Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie systematisch an die Chartanalyse herangehen, welche Zeiträume Sie besonders im Auge behalten sollten und welche weiteren Aspekte für eine erfolgreiche Beurteilung des Goldpreises von Bedeutung sind.

Warum Goldcharts analysieren?

Gold hat eine lange Tradition als sicherer Hafen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher oder politischer Unsicherheit. In solchen Phasen flüchten viele Anleger in das gelbe Edelmetall, um ihr Vermögen vor möglichen Währungsabwertungen, steigender Inflation oder Börsenturbulenzen zu schützen. Doch trotz seines Rufs als relativ stabile Anlage ist auch der Goldpreis ständigen Schwankungen unterworfen.

Die Analyse von Goldcharts bietet einen ersten Einblick in den Markt und hilft, diese Schwankungen besser nachzuvollziehen. Vornehmlich die technische Analyse – also das Studium von Kursverläufen und diversen Indikatoren – kann wertvolle Hinweise auf mögliche Trends und Wendepunkte liefern. Dennoch sollte die Chartanalyse stets in Verbindung mit fundamentalen Daten betrachtet werden, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten.

Die Grundlagen der Chartanalyse

Die Chartanalyse, auch technische Analyse genannt, konzentriert sich auf den historischen Preisverlauf, das Handelsvolumen und diverse technische Indikatoren. Das zugrundeliegende Prinzip: Märkte bewegen sich häufig in Mustern oder Trends, die sich in der Vergangenheit gezeigt haben und sich tendenziell wiederholen können. Die Annahme dahinter ist, dass alle fundamentalen Informationen bereits im Preis enthalten sind und der Chart daher Hinweise auf die wahrscheinliche zukünftige Entwicklung geben kann.

Liniencharts, Balkencharts und Candlestick-Charts

• Linienchart: Zeigt nur den Schlusskurs innerhalb eines bestimmten Zeitraums an. Er ist sehr übersichtlich und eignet sich für einen schnellen Überblick über den übergeordneten Trend.
• Balkenchart: Stellt den Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Schlusskurs dar (OHLC). Damit lassen sich detaillierte Informationen über die Preisentwicklung in einer bestimmten Periode ablesen.
• Candlestick-Chart: Ähnlich wie der Balkenchart, jedoch visueller. Die Darstellung erfolgt in Form von „Kerzen“, die farbig hinterlegt sein können, um steigende und fallende Kurse besonders anschaulich zu machen.

Wichtige Chartbegriffe und -elemente

Bevor Sie tiefer in die Chartanalyse einsteigen, sollten Sie einige Grundbegriffe kennen:

Trend

  • Aufwärtstrend: Wenn auf dem Chart eine Abfolge höherer Hochs und höherer Tiefs zu erkennen ist.
  • Abwärtstrend: Wenn das Gegenteil der Fall ist, also tiefere Hochs und tiefere Tiefs.
  • Seitwärtstrend (Konsolidierung): Hier bewegt sich der Preis in einem engen Preisband ohne klaren Aufwärts- oder Abwärtstrend.

Unterstützung und Widerstand

  • Unterstützungszonen sind Preisbereiche, an denen vermehrt Käufer eintreten und den Preis nach oben drücken.
  • Widerstandsbereiche sind dagegen Preisniveaus, an denen verstärkt Verkäufe einsetzen und den Preis nach unten drücken.

Handelsvolumen

Eine oft unterschätzte Größe. Bei größeren Bewegungen mit hohem Volumen kann dies ein Indiz für die Stärke eines Trends sein. Ein stark steigendes Volumen bei Kursanstiegen spricht beispielsweise für großes Käuferinteresse.

Moving Averages (Gleitende Durchschnitte)

Dabei werden die Durchschnittspreise über einen bestimmten Zeitraum (z. B. 50 oder 200 Tage) berechnet, um Trends zu glätten und eventuelle Trendwechsel zu erkennen.

Der passende Zeithorizont: Kurz-, Mittel- und Langfristperspektive

Wenn Sie den Goldchart analysieren, stellt sich schnell die Frage, welchen Zeitraum Sie betrachten sollten. Die Antwort: Es kommt ganz darauf an, was Ihr Anlageziel ist.

Kurzfristige Sicht (Intraday bis zu einigen Tagen)

Wer aktiv tradet und kurzfristige Gewinne anstrebt, beobachtet oft Charts in sehr kleinen Zeiteinheiten (z. B. 5 Minuten, 15 Minuten oder stündlich). Solche Trader versuchen aus kleinen Schwankungen Gewinn zu schlagen und orientieren sich stark an kurzfristigen Trendlinien und Indikatoren wie dem RSI (Relative-Stärke-Index) oder dem MACD (Moving Average Convergence Divergence).

Mittelfristige Sicht (Wochen bis Monate)

Privatanleger, die Gold beispielsweise als Bestandteil eines diversifizierten Portfolios einsetzen, werfen eher einen Blick auf den Wochen- oder Monatschart. Hier spielen Trends über mehrere Monate hinweg eine größere Rolle. Man konzentriert sich auf wichtige Unterstützungs- und Widerstandsbereiche und prüft, ob der aktuelle Trend noch intakt ist oder erste Schwächesignale zeigt.

Langfristige Sicht (mehrere Jahre)

Für Anleger, die Gold als „sicheren Hafen“ und langfristige Wertanlage betrachten, ist vor allem der übergeordnete Trend interessant. Hier empfiehlt sich ein Blick auf den Monats- oder sogar Quartalschart, um zu sehen, wie sich der Goldpreis über Jahre oder Jahrzehnte entwickelt hat. Langfristige Aufwärtstrends, wie wir sie besonders in der Finanzkrise 2008 bis 2011 gesehen haben, lassen sich so gut erkennen.

Ergänzende technische Indikatoren

Neben Trendlinien, Unterstützung und Widerstand nutzen viele Analysten zusätzliche Indikatoren, um die Wahrscheinlichkeit bestimmter Preisentwicklungen besser einzuschätzen.

Relative-Stärke-Index (RSI)

Misst die Geschwindigkeit der Preisänderungen. Werte über 70 deuten auf ein überkauftes Marktumfeld hin, Werte unter 30 auf ein überverkauftes.

MACD (Moving Average Convergence Divergence)

Zeigt potenzielle Trendwechsel an. Kreuzen sich die MACD-Linie und die Signallinie, kann dies ein Kaufsignal (wenn von unten nach oben) oder Verkaufssignal (wenn von oben nach unten) sein.

Bollinger Bänder

Diese Bänder stellen die Standardabweichung rund um einen gleitenden Durchschnitt dar. Sie deuten mögliche Marktphasen mit hoher oder niedriger Volatilität an.

Fundamentaldaten

Auch wenn die technische Analyse ein wichtiger Baustein ist, sollte man stets berücksichtigen, dass äußere Faktoren den Goldpreis stark beeinflussen können.

Zinspolitik

Steigende Zinsen können den Goldpreis dämpfen, da Anleihen und andere verzinsliche Anlageprodukte dann interessanter werden.

Inflation

Hohe Inflationsraten fördern oft die Nachfrage nach Gold als Inflationsschutz.

Geopolitische Ereignisse

In Krisenzeiten – etwa bei Konflikten, Kriegen oder politischen Unruhen – steigt die Nachfrage nach Gold häufig deutlich an.

Währungsentwicklung

Gold wird in US-Dollar gehandelt. Eine Schwächung des Dollars kann den Goldpreis für Nicht-Dollar-Anleger attraktiver machen.

Wer den Goldchart im Kontext dieser Faktoren betrachtet, erkennt oft, warum bestimmte Kursbewegungen stattgefunden haben – und kann daraus Schlüsse für die Zukunft ziehen.

Psychologie und Marktsentiment

Neben der Technik und den Fundamentaldaten spielt auch das menschliche Verhalten eine zentrale Rolle auf den Märkten. Angst, Gier, Hoffnung und Unsicherheit beeinflussen Kauf- und Verkaufsentscheidungen. Sentimentanalysen oder ein Blick auf Stimmungsindikatoren können aufzeigen, ob der Markt geradezu euphorisch oder zu pessimistisch ist.

Beispielsweise verhalten sich viele Anleger in stark steigenden Märkten zunehmend sorglos und kaufen, weil sie glauben, den Anschluss zu verpassen. Dieser sogenannte „Herdeneffekt“ kann zu Übertreibungen führen. Umgekehrt lassen sich in massiv gefallenen Märkten oft Schnäppchen finden, sobald der Pessimismus besonders hoch ist – vorausgesetzt, man glaubt an eine langfristige Erholung.

Muster und Formationen: Von „Kopf-Schulter“ bis „Dreieck“

Anhand der historischen Kursverläufe haben sich bestimmte wiederkehrende Muster herausgebildet, die in der technischen Analyse als hilfreich gelten, Trendwechsel oder -fortsetzungen zu erkennen.

Kopf-Schulter-Formation

Deutet oft auf eine Trendwende hin. Man erkennt drei aufeinanderfolgende Hochs, wobei das mittlere Hoch (Kopf) höher ist als die beiden äußeren (Schultern).

Doppel-Top oder Doppel-Boden

Entsteht, wenn der Kurs zweimal hintereinander an einem ähnlichen Preisniveau scheitert (Top) oder Unterstützung findet (Boden). Nach dem zweiten Berührpunkt kommt es häufig zu einer deutlicheren Bewegung in die entgegengesetzte Richtung.

Dreiecksformation (symmetrisch, aufsteigend, absteigend)

Signalisieren oft Konsolidierungsphasen, nach denen es zum Ausbruch kommen kann. Die Richtung des Ausbruchs (nach oben oder unten) lässt Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung zu.

Kombination von Technik und Fundamentaldaten

Die größte Herausforderung für viele Anleger liegt darin, die verschiedenen Informationsquellen sinnvoll zu kombinieren. Eine Chartformation mag an sich interessant sein; doch ist der Effekt deutlich größer, wenn die fundamentalen Daten diesen Trend stützen. Basiert ein Ausbruch über einen Widerstand beispielsweise auf signifikanten ökonomischen oder geopolitischen Ereignissen, steigen die Chancen, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Wenn Sie die Signale aus der Chartanalyse (z. B. Trendlinien, Formationen, Indikatoren) mit aktuellen Nachrichten und Einschätzungen zur Weltwirtschaft verknüpfen, erhalten Sie ein aussagekräftigeres Bild. So treffen Sie fundierte Entscheidungen, anstatt sich ausschließlich auf den historischen Kursverlauf oder nur auf makroökonomische Daten zu verlassen.

Chartanalyse als Kompass, nicht als Glaskugel

Eine Goldchart-Analyse bietet Ihnen wertvolle Hinweise auf Trendrichtung und mögliche Wendepunkte. Doch bedenken Sie immer: Kein System kann den Markt fehlerfrei vorhersagen. Die Vergangenheit liefert Hinweise, wie Akteure in ähnlichen Situationen reagiert haben. Dennoch kann ein unvorhergesehenes Ereignis – ob politischer oder wirtschaftlicher Natur – den Markt binnen weniger Stunden in die entgegengesetzte Richtung drehen.

Der kombinierte Blick auf Charts und fundamentale Einflussfaktoren ist daher essenziell. Bleiben Sie diszipliniert, legen Sie klare Strategien und Risikomanagement-Regeln fest und behalten Sie die psychologischen Aspekte des Marktes im Auge. Mit dieser ganzheitlichen Vorgehensweise erhöhen Sie Ihre Chancen, den Goldchart richtig zu lesen und daraus Rückschlüsse für eine mögliche zukünftige Goldpreisentwicklung zu ziehen.

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