Was bekomme ich für 1 Gramm 700 Silber?

700er Silber ist eine Silberlegierung, die zu 70 % aus reinem Silber und zu 30 % aus anderen Metallen – meist Kupfer – besteht. Das bedeutet: In 1 Gramm 700 Silber stecken genau 0,7 Gramm reines Silber und 0,3 Gramm Kupfer oder andere Beimischungen. Diese Zusammensetzung macht das Material robuster und widerstandsfähiger als reines Silber, das an sich relativ weich ist.

In Deutschland und Mitteleuropa ist 700er Silber eher selten anzutreffen. Häufiger findet man Legierungen wie 800er, 835er oder das weit verbreitete 925er Sterling Silber. Dennoch wird 700er Silber gelegentlich für die Herstellung von Schmuck, Bestecken und dekorativen Gegenständen verwendet – insbesondere dann, wenn eine besondere Stabilität oder ein günstigerer Materialpreis gefragt sind. Auch einige ausländische Silberwaren, etwa aus Osteuropa oder dem asiatischen Raum, bestehen gelegentlich aus 700er Silber.

Durch den geringeren Silbergehalt sind Gegenstände aus 700 Silber oft etwas preisgünstiger, bieten aber dennoch einen attraktiven Materialwert. Besonders beim Verkauf von 700er Silber lohnt es sich, auf eine seriöse Bewertung und einen tagesaktuellen Ankaufspreis zu achten.

Wer wissen möchte, ob ein Schmuckstück, Besteck oder eine andere Silberware tatsächlich aus 700er-Silber besteht, sollte einen genauen Blick auf die sogenannte Punze werfen. Die Punze ist eine kleine, eingestanzte Zahl oder ein Symbol, die den Feingehalt des Silbers angibt. Bei 700er-Silber ist dies meist die Zahl „700“ – manchmal auch in Kombination mit weiteren Stempeln oder Buchstaben.

Typische Stempel für 700er-Silber

700 oder Silber 700: Die Angabe „700“ steht direkt für einen Silbergehalt von 70 %. Oft findet sich der Stempel auf der Unterseite von Besteckteilen, Ringen oder Broschen.

Zusatzstempel: Häufig ist neben der Zahl auch das Wort „Silber“ oder ein Herstellerzeichen zu sehen.

Bekannte Hersteller von 700er-Silberware und deren Stempel

700er-Silber wurde vor allem von kleineren Silberschmieden und Manufakturen verwendet, die entweder preisgünstigere Ware herstellen wollten oder auf spezielle Kundenwünsche eingegangen sind. Während große, international bekannte Marken wie WMF, Robbe & Berking oder Wellner oft auf 800er oder 835er Silber setzten, gibt es doch einige Werkstätten, die gelegentlich 700er-Silber verarbeitet haben. Häufig findet man 700er-Silber bei älteren Stücken aus dem osteuropäischen oder asiatischen Raum. 

Typische Herstellerstempel

Schmuckwerkstätten aus Deutschland und Österreich: Hier kann neben der „700“-Punze auch der Name oder das Kürzel der Werkstatt erscheinen, beispielsweise in einem Rechteck oder Oval.

Importware: Bei Silberwaren aus Osteuropa oder Fernost finden sich oft spezifische Ländersymbole, Initialen oder Fantasie-Stempel neben der Feingehaltszahl.

Hinweis: Da 700er Silber in Deutschland vergleichsweise selten ist, werden solche Stücke gelegentlich fälschlich als „versilbert“ angesehen. Eine professionelle Prüfung durch moneyGold gibt Klarheit über den echten Silbergehalt.

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