Was bekomme ich für 1 Gramm 375 Gold?

Mit einem Feingoldgehalt von 37,5 Prozent vereint 375 Gold die warme Farbgebung des Edelmetalls mit der Widerstandsfähigkeit von Kupfer, Silber oder Zink, die der Legierung zugesetzt werden. Der vergleichsweise geringe Goldanteil macht das Material härter und kratzunempfindlicher als hochkarätige Varianten, sodass Schmuckstücke ihre Form und ihren Glanz länger bewahren. Gleichzeitig bleibt der Preis überschaubar – ideal für Designs, die mehr Metallvolumen erfordern oder ein trendbewusstes Publikum ansprechen.

Typischerweise findet man 9-karätiges Gold in Trau- und Freundschaftsringen, Ketten, Armbändern sowie Ohrringen, die täglich getragen werden. Auch Gehäuse von Armbanduhren oder dekorative Accessoires profitieren von der stabilen Legierung. Dank seines Kupferanteils schimmert 375 Gold oft leicht rötlich, kann aber durch Rhodinieren einen hellen Weißgold-Look erhalten. Für Käufer bedeutet das eine flexible, langlebige Option – und für Verkäufer eine beständige Nachfrage am Edelmetallmarkt.

Echtes 375 Gold lässt sich in Europa meist an der kleinen Ziffer „375“ auf der Innenseite des Rings, am Verschluss einer Kette oder an der Stegfläche eines Ohrrings erkennen. Diese Punze weist den Feingehalt von 37,5 % aus und entspricht der internationalen Karatangabe 9 K (englisch häufig „9ct“). Manche Hersteller prägen beide Angaben – etwa „375 | 9K“ – oder ergänzen ein Landes- bzw. Meisterzeichen.

Fehlt die Punze komplett, bedeutet das nicht zwingend, dass es sich um unechten Schmuck handelt: Ältere Stücke, handgefertigte Arbeiten oder Erbstücke aus Ländern ohne strenge Stempel­pflicht wurden früher oft ohne Kennzeichnung verkauft. Auch stark abgenutzte Gravuren können im Lauf der Jahre fast verschwinden. In solchen Fällen bringt nur eine professionelle Prüfung – etwa mittels Röntgenfluoreszenz oder Säuretest – Klarheit über Legierung und Wert. Wer sicher gehen will, sollte sein 375er Gold daher stets von einem zertifizierten Edelmetall­ankäufer verifizieren lassen.

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