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Goldabbau mit Cyanid

Der Goldabbau mit Zyanid ist eines der am häufigsten verwendeten industriellen Verfahren zur Goldgewinnung, insbesondere in großtechnischen Bergbaubetrieben. Dabei wird Zyanid in Form von Natriumzyanid oder Kaliumzyanid verwendet, um Gold aus Erz zu extrahieren. Das Verfahren, das als Zyanidlaugung bekannt ist, ermöglicht es, auch geringe Goldkonzentrationen effizient aus großen Gesteinsmengen zu gewinnen. 

Obwohl die Methode wirtschaftlich erfolgreich ist und hohe Goldausbeuten erzielt, steht sie aufgrund ihrer potenziellen Umweltrisiken in der Kritik. Zyanid ist eine hochgiftige Substanz, und bei unsachgemäßer Handhabung oder Unfällen kann es zu erheblichen Umweltschäden und Gesundheitsgefahren kommen. Dennoch bleibt die Zyanidlaugung eine zentrale Technik im modernen Goldabbau, die oft als Alternative zur umweltschädlicheren Quecksilberamalgamation betrachtet wird.

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Funktionsweise der Zyanidlaugung

Die Zyanidlaugung ist ein chemischer Prozess, der zur Extraktion von Gold aus Erz verwendet wird und auf der Reaktion von Gold mit Zyanid basiert. Chemisch gesehen reagiert das Zyanid-Ion in einer wässrigen Lösung mit Sauerstoff und Gold, um das Gold aufzulösen. Dabei entsteht ein löslicher Goldzyanidkomplex, der leicht weiterverarbeitet werden kann. Der Prozess wird oft durch die Zugabe von Natriumzyanid oder Kaliumzyanid ermöglicht, da diese Salze das Zyanid in Lösung bringen.

Die technologischen Schritte der Zyanidlaugung beginnen mit der Zerkleinerung des Erzes. Das goldhaltige Gestein wird mechanisch zerkleinert, um die Oberfläche des Golderzes zu vergrößern und die Laugung zu erleichtern. Anschließend wird das zerkleinerte Erz in große Tanks gegeben, in denen es mit einer verdünnten Zyanidlösung vermischt wird. Die Lösung durchdringt das Erz und löst das Gold heraus, wobei der zuvor erwähnte Goldzyanidkomplex gebildet wird. Dieser Prozess dauert oft mehrere Stunden bis Tage, je nach Konzentration und Erztyp.

Nach der Laugung wird das Gold aus der Lösung zurückgewonnen. Ein verbreitetes Verfahren ist die Aktivkohleadsorption, bei der die Goldzyanidkomplexe an Aktivkohle binden. Die beladene Aktivkohle wird dann aus der Lösung entfernt und das Gold durch chemische Prozesse, wie die elektrolytische Fällung oder die Verwendung von Zinkstaub, aus der Aktivkohle extrahiert. Schließlich wird das Gold gereinigt und zu Barren gegossen.

Im Vergleich zur Quecksilberamalgamation, die vor allem in kleinbäuerlichen Bergbaubetrieben verwendet wird, ist die Zyanidlaugung deutlich effizienter und umweltschonender – unter der Voraussetzung, dass sie korrekt angewendet wird. Während Quecksilber das Gold mechanisch durch die Bildung eines Amalgams bindet, das dann durch Erhitzen getrennt wird, nutzt die Zyanidlaugung einen chemischen Prozess, der höhere Ausbeuten ermöglicht und weniger direkte Gesundheitsrisiken für die Arbeiter birgt. Jedoch ist das Potenzial für Umweltkatastrophen bei Zyanidunfällen, wie dem Austreten von Zyanidlösungen in Flüsse oder Böden, ein ernstes Problem. Bei unsachgemäßer Handhabung kann dies gravierende Folgen für Ökosysteme und menschliche Gesundheit haben, während Quecksilber tendenziell eher die lokale Umgebung verschmutzt.

Verbreitung und Anwendung in der Goldindustrie

Die Zyanidlaugung wird weltweit in der Goldindustrie eingesetzt, insbesondere in Regionen mit großindustriellem Bergbau. Diese Methode hat sich als effizient erwiesen, um auch geringe Goldkonzentrationen aus großen Gesteinsmengen zu extrahieren, was sie für viele Länder zu einer bevorzugten Technik macht.

Geografisch gesehen wird die Zyanidlaugung in einigen der weltweit größten Goldproduktionsländer intensiv genutzt. Dazu gehören Länder wie Südafrika, Australien, die USA, Kanada, China und Russland, die zusammen einen erheblichen Teil der globalen Goldproduktion ausmachen. Auch in Lateinamerika, speziell in Ländern wie Peru, Chile und Argentinien, kommt die Zyanidlaugung in großem Maßstab zum Einsatz. Diese Regionen zeichnen sich durch bedeutende Goldvorkommen aus und verfügen über die industrielle Infrastruktur, um die Zyanidlaugung sicher und effizient zu betreiben.

In Industriellen Bergbaubetrieben ist die Zyanidlaugung das Standardverfahren. Diese Betriebe verfügen über moderne Ausrüstungen und Sicherheitsstandards, um die Risiken der Zyanidverwendung zu minimieren. Sie betreiben großflächige Tagebaue oder Untertagebauanlagen, in denen das Gestein abgebaut, zerkleinert und in Zyanidlaugungstanks behandelt wird. Da diese Anlagen große Mengen an Erz verarbeiten, wird das Verfahren meist in geschlossenen Systemen durchgeführt, um Umweltschäden zu vermeiden. Zudem gibt es strenge Regularien und Kontrollen, um Zyanidunfälle zu verhindern, da das Risiko von Umweltkatastrophen, etwa durch Leckagen, hoch ist.

Im Gegensatz dazu nutzen kleinbäuerliche Bergbaubetriebe die Zyanidlaugung weniger häufig. Viele dieser Kleinbetriebe, die in Ländern wie Ghana, Indonesien und Mali tätig sind, verwenden noch traditionelle Methoden wie die Quecksilberamalgamation, da sie weniger technische Ausrüstung und Know-how erfordern. Wo die Zyanidlaugung in kleineren Betrieben eingesetzt wird, gibt es oft weniger strikte Sicherheitsvorkehrungen, was das Risiko von Unfällen erhöht. Diese Betriebe haben größtenteils nicht die Ressourcen, um komplexe Sicherheitssysteme zu installieren, und verwenden oft offene Becken für die Zyanidlösung, die bei Überschwemmungen oder Erdrutschen eine Gefahr darstellen.

Wirtschaftliche Vorteile der Zyanidlaugung

Die Zyanidlaugung bietet zahlreiche wirtschaftliche Vorteile, die sie zu einer der am häufigsten verwendeten Methoden zur Goldgewinnung machen. Ein zentraler Vorteil ist die hohe Effizienz des Verfahrens. Durch die chemische Reaktion von Zyanid mit Gold können selbst kleine Goldpartikel, die mit anderen Methoden schwer zu extrahieren wären, gelöst und geborgen werden. Dies ermöglicht eine deutlich höhere Goldausbeute im Vergleich zu traditionelleren Verfahren wie der Schwerkraftkonzentration oder der Quecksilberamalgamation. Insbesondere in großindustriellen Bergbaubetrieben, wo große Mengen von Gestein verarbeitet werden, ist die Effizienz der Zyanidlaugung entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des gesamten Betriebs.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Rentabilität der Zyanidlaugung bei niedrigen Goldkonzentrationen. Bei goldarmen Erzen, die nur geringe Goldanteile enthalten, wäre es ohne die Zyanidlaugung oft unwirtschaftlich, das Gold abzubauen. Durch die Fähigkeit des Verfahrens, selbst kleine Goldmengen aus großen Gesteinsmengen zu extrahieren, können Minen, die früher als unrentabel galten, nun gewinnbringend betrieben werden. Dies hat zu einer erheblichen Ausweitung der Goldproduktion in vielen Ländern geführt, da auch Vorkommen mit niedrigeren Erzgehalten abgebaut werden können.

Im Vergleich zu anderen Methoden der Goldgewinnung zeigt die Zyanidlaugung klare Kostenvorteile. Während die anfänglichen Investitionen in die Infrastruktur und Sicherheitsmaßnahmen für die Zyanidverwendung hoch sind, amortisieren sich diese Kosten schnell durch die höhere Effizienz und Ausbeute. Im Gegensatz dazu sind alternative Verfahren wie die Quecksilberamalgamation in der Anschaffung und Handhabung günstiger, weisen jedoch eine viel geringere Goldausbeute auf und bergen hohe Umweltrisiken, die langfristig zu erheblichen Kosten führen können. Verfahren wie die Schwerkraftkonzentration oder Flotation sind in der Regel kostengünstiger, eignen sich jedoch nur für bestimmte Erze und erzielen meist geringere Goldrückgewinnungsraten.

Zudem ist die Zyanidlaugung flexibler und skalierbarer, was sie für den industriellen Bergbau besonders attraktiv macht. Während andere Methoden oft nur in kleinem Maßstab angewendet werden können, ist die Zyanidlaugung ideal für den Einsatz in großen, modernen Bergbaubetrieben. Diese Fähigkeit, große Mengen an Erz effizient zu verarbeiten und auch bei geringen Goldkonzentrationen rentabel zu arbeiten, macht die Zyanidlaugung zu einem wirtschaftlich unschlagbaren Verfahren in der globalen Goldindustrie.

Umweltrisiken und ökologische Folgen

Die Zyanidlaugung, obwohl äußerst effizient in der Goldgewinnung, birgt erhebliche Umweltrisiken. Ein zentrales Problem sind die potenziellen Zyanidunfälle, die durch unsachgemäße Lagerung oder Handhabung entstehen können. In den Abraumhalden und Rückhaltebecken von Bergbaubetrieben wird Zyanidschlamm oft in großen Mengen gelagert. Wenn diese Becken nicht ordnungsgemäß gesichert sind, besteht die Gefahr von Leckagen oder Dammbrüchen. Diese Vorfälle können zu einer Freisetzung der giftigen Zyanidlösungen in die Umgebung führen, was verheerende Folgen für die Ökosysteme hat.

Besonders betroffen sind Wasserressourcen. Wenn Zyanid ins Grundwasser oder in Flüsse gelangt, kann es das gesamte Ökosystem stark schädigen. Schon geringe Mengen an Zyanid sind für aquatische Organismen tödlich. Fische und andere Lebewesen in Flüssen und Seen sterben schnell ab, und die toxischen Substanzen können sich über die Nahrungskette weiter ausbreiten. Auch die Trinkwasserversorgung von nahegelegenen Gemeinden ist gefährdet, was nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der lokalen Bevölkerung beeinträchtigt.

Ein bekanntes Beispiel für die schwerwiegenden ökologischen Folgen eines Zyanidunfalls ist der Baia-Mare-Unfall im Jahr 2000 in Rumänien. In diesem Fall brach ein Damm eines Zyanid-Rückhaltebeckens in einer Goldmine, und etwa 100.000 Kubikmeter Zyanid-haltiges Wasser gelangten in den Fluss Someș. Die Giftstoffe breiteten sich über mehrere Flüsse in Rumänien, Ungarn und Serbien aus und führten zu einem massiven Fischsterben. Etwa 80 Prozent der aquatischen Fauna in der betroffenen Region wurden ausgelöscht. Die Auswirkungen auf die Umwelt waren verheerend, und der Vorfall gilt als eine der größten Umweltkatastrophen Europas.

Solche Zyanidkatastrophen verdeutlichen die potenziellen Gefahren der Zyanidlaugung, insbesondere wenn Sicherheitsstandards nicht eingehalten werden oder natürliche Ereignisse wie starke Regenfälle oder Erdbeben die Rückhaltebecken destabilisieren. Die langfristigen Folgen dieser Unfälle sind oft nicht nur auf die unmittelbaren Todesfälle von Tieren und Pflanzen beschränkt, sondern betreffen auch das ökologische Gleichgewicht der betroffenen Gebiete, die jahrelang brauchen, um sich zu erholen – falls dies überhaupt möglich ist.

Gesundheitsgefahren für Mensch und Umwelt

Die Verwendung von Zyanid im Goldabbau bringt erhebliche Gesundheitsgefahren für sowohl die Arbeiter in den Bergwerken als auch die umliegenden Gemeinschaften mit sich. Zyanid ist ein hochgiftiges chemisches Produkt, das bei unsachgemäßer Handhabung oder in Folge von Unfällen zu akuten Gesundheitsrisiken führen kann. Arbeiter, die direkt mit Zyanid in Kontakt kommen, sind besonders gefährdet. Atemwegserkrankungen, Hautreizungen und schwere Vergiftungen können die unmittelbaren Folgen sein. Eine Exposition gegenüber Zyanid kann zu Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und sogar zum Tod führen, wenn die Dosis hoch genug ist.

Zusätzlich sind auch die Anwohner der Bergbaugebiete gefährdet. Bei Zyanidunfällen, etwa durch Leckagen oder Dammbrüche, kann das giftige Material in die Umgebung gelangen und Trinkwasserquellen kontaminieren. In vielen Regionen, in denen Bergbau betrieben wird, ist die Wasserqualität bereits durch industrielle Aktivitäten beeinträchtigt. Die Kontamination mit Zyanid kann schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung haben, insbesondere auf Kinder, Schwangere und ältere Menschen. In einigen Fällen wurden in betroffenen Gemeinden erhöhte Raten von chronischen Krankheiten und neurologischen Störungen festgestellt, die im Zusammenhang mit der Zyanidexposition stehen.

Die langfristigen Folgen der Zyanidverschmutzung sind ebenso besorgniserregend. Selbst nach einem Zyanidunfall können die chemischen Rückstände noch Jahre nach der Kontamination in Böden und Wasserquellen verbleiben. Diese Persistenz stellt ein erhebliches Risiko für die Umwelt dar, da sich Zyanid in Ökosystemen anreichern und die Lebensbedingungen für Flora und Fauna stark beeinträchtigen kann. Die Zerstörung von Lebensräumen und der Rückgang von Artenvielfalt sind häufige Ergebnisse solcher Verschmutzungen, die auch die lokale Landwirtschaft negativ beeinflussen können, wenn landwirtschaftlich genutzte Flächen mit kontaminiertem Wasser bewässert werden.

Zudem ist die psychische Gesundheit der Menschen in den betroffenen Gemeinden oft stark beeinträchtigt. Die Angst vor einer möglichen Vergiftung und die Unsicherheit über die Gesundheit der eigenen Familie können zu erheblichem Stress führen. Gemeinschaften, die von der Zyanidverschmutzung betroffen sind, erleben nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern auch wirtschaftliche und soziale Herausforderungen, die durch den Verlust von Ernteerträgen, den Rückgang von Fischbeständen und die sinkende Lebensqualität verstärkt werden.

Alternativen zur Zyanidlaugung

Die Suche nach Alternativen zur Zyanidlaugung im Goldabbau ist ein wichtiges Anliegen, um die ökologischen und gesundheitlichen Risiken der traditionellen Methode zu minimieren. In den letzten Jahren wurden verschiedene umweltfreundlichere Verfahren entwickelt, die vielversprechende Ergebnisse bei der Goldgewinnung zeigen.

Ein solches Verfahren ist die Verwendung von Thiosulfat. Thiosulfatlaugung ist eine chemische Methode, die Gold durch die Reaktion mit Thiosulfat-Ionen extrahiert, ohne die Gefahren von Zyanid. Dieses Verfahren zeigt sich als effizient, insbesondere bei Erzen, die Zyanidresistenzen aufweisen. Thiosulfat ist weniger toxisch und kann in vielen Fällen als umweltfreundlichere Option angesehen werden. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Thiosulfatlaugung in bestimmten geologischen Umgebungen bessere Ergebnisse liefert als Zyanidlaugung, insbesondere bei oxidierten Erzen.

Eine weitere Alternative ist die Chlorlauge, die Chlor als Reagenz nutzt, um Gold aus dem Erz zu lösen. Die Chlorlauge ist in der Lage, Gold in einer Form zu extrahieren, die nicht so umweltschädlich ist wie Zyanid. Dieses Verfahren erfordert jedoch spezielle Bedingungen und eine sorgfältige Handhabung, um die Bildung von giftigen Nebenprodukten zu vermeiden.

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse dieser umweltfreundlicheren Verfahren stehen die Herausforderungen bei der Implementierung im Vordergrund. Eine der größten Hürden ist die wirtschaftliche Rentabilität. Viele der alternativen Methoden sind derzeit noch nicht so kosteneffizient wie die Zyanidlaugung, insbesondere bei großen industriellen Anwendungen, wo die Zyanidlaugung aufgrund ihrer Effizienz und niedrigeren Betriebskosten dominiert. Die Investitionen in neue Technologien, die Schulung des Personals und die Anpassung bestehender Anlagen an neue Verfahren können erhebliche Kosten verursachen.

Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Standards und Vorschriften für die neuen Verfahren. Während die Zyanidlaugung in vielen Ländern reguliert ist, gibt es für alternative Methoden oft weniger klare Richtlinien, was ihre Akzeptanz und Verbreitung behindern kann. Zudem fehlt es an umfassenden Studien über die Langzeitwirkungen und die Effizienz dieser neuen Verfahren im Vergleich zur etablierten Zyanidlaugung.

Darüber hinaus müssen viele der umweltfreundlicheren Verfahren noch umfassend validiert werden, um sicherzustellen, dass sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch effektiv sind. Der mangelnde Zugang zu technologischem Wissen und Ressourcen in vielen Entwicklungsregionen, wo der Kleinbergbau häufig betrieben wird, stellt ebenfalls ein erhebliches Hindernis dar.

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